Wohngeld 2015: Wirklichkeit überholt Statistisches Bundesamt
Wohngeld 2016:
- Erhöhung seit 1. Januar 2016
- Durchschnittliches Wohngeld um 39 Prozent gestiegen
- Schätzungsweise 800.000 Haushalte beziehen Wohngeld
„Nicht weniger, sondern immer mehr Menschen sind heute auf Wohngeld angewiesen. Nach der Wohngelderhöhung ab 1. Januar 2016 erhalten schätzungsweise 800.000 Haushalte diesen staatlichen Zuschuss zum Wohnen. Die heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes beziehen sich auf das Jahr 2015 und berücksichtigen die Wohngelderhöhung zum 1. Januar 2016 noch nicht“, erklärte der Geschäftsführer des Deutschen Mieterbundes (DMB), Ulrich Ropertz, heute in Berlin.
Das Jahr 2015 spiegelt beim Wohngeld eindrucksvoll wieder, dass die Wohngelderhöhung zu Beginn dieses Jahres längst überfällig war. Die letzte Wohngelderhöhung davor zum 1. Januar 2009 lag sieben Jahre zurück. In dieser Zeit mussten Mieterinnen und Mieter eine faktische Kürzung des Wohngeldes hinnehmen, mehrere hunderttausend Mieterhaushalte sind zwischen 2009 und Ende 2015 aus dem Kreis der Wohngeldberechtigten ausgeschieden. Grund hierfür ist ausschließlich, dass nominale Einkommensverbesserungen in diesen sieben Jahren unmittelbar und sofort Einfluss auf die Höhe des Wohngeldes und auf die Berechtigung, Wohngeld zu erhalten, hatten, steigende Preise und höhere Mietbelastungen wurden dagegen in dieser Zeit gar nicht oder nur unzureichend berücksichtigt.